
Dentale Restaurationen: Farbe allein macht noch keine Ästhetik
Für viele Patienten entscheidet vor allem die Farbe über die ästhetische Akzeptanz einer dentalen Restauration. A3, A2, A1 – oder vielleicht sogar Bleach? Nur nicht zu dunkel oder zu farbig darf die neue Versorgung aus Patientensicht werden. Am besten schneeweiss und natürlich ästhetisch. Das kennen Sie sicher. Die Farbe ist allerdings nur ein Faktor von mehreren, wenn es um eine tolle Ästhetik geht. Aber gerade die Farbe steht meist ganz besonders im Fokus der Aufmerksamkeit.
20 Millionen Farben
Laut der Universität Mannheim/Deutschland kann der Mensch etwa 200 Farbtöne unterscheiden. Verändert man die Intensität des jeweiligen Farbtons, ergeben sich pro Farbton etwa 500 unterscheidbare Helligkeiten. Zuletzt variiert man den Weissanteil im Farbton und erhält circa 20 weitere Farben pro Farbton. Insgesamt kann der Mensch also ungefähr 20 Millionen Farben unterscheiden!
Viele Tiere erkennen noch mehr Farben als der Mensch
Das ist beeindruckend. Trotzdem sind wir Menschen keineswegs Spitzenreiter in Sachen Farberkennung. Insekten, nahezu alle Fische, Reptilien und Vögel besitzen im Gegensatz zu uns die Fähigkeit, auch Ultraviolett wahrzunehmen. Dadurch können sie noch deutlich mehr Farben als wir unterscheiden.
Farbwahrnehmung ist häufig subjektiv
Ein wichtiger Punkt kommt bei der Farbwahrnehmung hinzu: Sie ist genaugenommen eine Empfindung, nicht eindeutig definiert, daher von Mensch zu Mensch verschieden. Wer zum Beispiel eine Rot-Grün-Sehschwäche hat, interpretiert Farben anders als jemand, der Rot und Grün normal wahrnimmt. Ganz nach dem Motto: «Ich sehe ‘was, was du nicht siehst.»
Farbton und Transluzenz sind klar messbar
Zwei wichtige Einflussgrössen und messbare Kernfaktoren, die allen Erfahrungswerten nach die ästhetische Wahrnehmung einer Restauration aus Sicht des Patienten massgeblich beeinflussen, lassen sich allerdings klar identifizieren:
- die Transluzenz und
- der Farbton eines Materials
Die Transluzenz ist eine wichtige physikalische Eigenschaft und Messgrösse. Sie beschreibt die Lichtdurchlässigkeit eines Materials. Die Intensität dieser Lichtdurchlässigkeit wird massgeblich von der Farbe des Materials, den Wandstärken der Restauration (Dicken) sowie der Gefügestruktur beeinflusst. Alle diese Faktoren beeinflussen sich gegenseitig. Sie sind daher massgeblich für das farbliche Endergebnis verantwortlich. Besonders bei vollkeramischen Materialien kommen sie zum Tragen.
Was neben Farbe und Transluzenz sonst noch wichtig ist
Der natürliche Zahn ist ein komplexes Wunderwerk. Seine Ästhetik ergibt sich aus mehreren Bausteinen. Da gibt es im Innern den satten Dentinkern, den der klare Schmelz umhüllt. Dentin und Schmelz haben unterschiedliche lichtoptische Eigenschaften. Aus diesem Grund sind neben der Farbe bzw. dem Farbton und der Transluzenz noch viele weitere Einflussfaktoren für ein ästhetisches Aussehen dentaler Restaurationen wichtig:
- Die Helligkeit beschreibt eine Helligkeitsskala mit 10 abgestuften Tönen von Schwarz bis Weiss.
- Das Chroma bezeichnet die Farbsättigung bzw. Qualität, mit der kräftige Farben von blassen unterschieden werden.
- Die Fluoreszenz bezeichnet die Eigenschaft mancher Stoffe, während der Beleuchtung selbst zu leuchten.
- Die Opaleszenz bezeichnet die Farbigkeit verschiedener Stoffe in Abhängigkeit vom Lichteinfall.
- Die Form sollte harmonisch dem Gesicht angepasst sein.
- Die Konturierung gibt Oberflächenmerkmale wie Textur und Struktur des Zahnes wieder.
Know-how und geeignete Materialien nötig
All diese Faktoren sind bei der Anfertigung einer naturgetreuen Restauration zu berücksichtigen. Das Können des Zahntechnikers spielt hierbei zweifellos eine sehr wichtige Rolle. Aber auch der beste Zahntechniker benötigt für hochästhetische Resultate nicht nur Know-how und manuelle Fertigkeiten. Ebenso unverzichtbar sind gute Materialien – zum Beispiel eine geeignete Vollkeramik, die die entsprechenden lichtoptischen Eigenschaften aufweist.
Die Wahl des richtigen Restaurationsmaterials
Aus diesen Erkenntnissen folgt: Die Anforderungen an Restaurationsmaterialien sind sehr hoch und komplex. Zu Recht – denn schliesslich sollte jede ästhetische Restauration am Ende genauso individuell, einzigartig und facettenreich sein, wie es auch jeder einzelne Mensch ist.
IPS e.max: durchdachtes Vollkeramik-System
Das Vollkeramiksystem IPS e.max bietet mit seinem breiten Sortiment eine Vielzahl von Optionen, mit denen Sie der Vielschichtigkeit des natürlichen Zahnes gerecht werden können. Es vereint vollkeramische Materialien von Zirkonoxid bis Lithiumdisilikat-Glaskeramiken für die verschiedensten Bedürfnisse und unterschiedlichsten Techniken. Die multiple Materialvielfalt spiegelt sich in einem breiten und aufeinander abgestimmten Sortiment an Farb- und Transluzenzstufen von Opak bis Multi über alle Rohlinge, Blöcke, Discs und Schichtkeramiken hinweg. Sie bietet individuelle Charakterisierungsmöglichkeiten als i-Tüpfelchen einer jeden ästhetischen Restauration.
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