
Mundtrockenheit: Darauf sollten Sie achten!
Viele Senioren leiden unter Mundtrockenheit (Xerostomie). Die Applikation von Produkten mit Fluorid ist für den Kariesschutz wichtig.
Interview mit Dr. Gabriele David, Head of Department Professional Care bei Ivoclar Vivadent
Frau Dr. David, was hat es mit Mundtrockenheit auf sich?
Dr. Gabriele David: Viele Menschen ab dem 60. Lebensjahr leiden unter Mundtrockenheit. Der Fachbegriff lautet Xerostomie. Mundtrockenheit bedeutet: Der Speichelfluss ist reduziert.
Welche Ursachen hat Mundtrockenheit?
Dr. Gabriele David: Am weitesten verbreitet tritt eine Xerostomie als Nebenwirkung der Einnahme von Medikamenten auf. Aufgrund von Allgemeinerkrankungen sind ältere Menschen besonders betroffen. Sehr gängige Präparate wie Analgetika, Antihistaminika, Antihypertonika, Antidepressiva oder Diuretika können eine reduzierte Speichelproduktion nach sich ziehen. Die Kombination verschiedener Mundtrockenheit verursachender Mittel verstärkt diesen Effekt.
Welche Folgen hat Mundtrockenheit?
Dr. Gabriele David: Es kann zu Beeinträchtigungen der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens kommen. Das Mundmilieu verändert sich. Das Risiko von Karies und Zahnerosionen nimmt deutlich zu.
Wie können Zahnärzte und ihre Teams helfen?

Dr. Gabriele David: Zu den empfohlenen Basismassnahmen zum Schutz der Zähne gehört ganz klar die Fluoridierung. Dafür stehen unterschiedliche Darreichungsformen zur Verfügung.
Welche Darreichungsformen sind das?
Dr. Gabriele David: Für die professionelle Applikation haben sich fluoridhaltige Schutzlacke bewährt. Ein fliessfähiges Präparat wie zum Beispiel Fluor Protector S benetzt komplexe Oberflächenprofile und dringt auch zu versteckt liegenden Risikostellen vor. So erhalten Wurzelzement und poröses Dentin freiliegender Zahnhälse einen effektiven Schutz.Die Fluoridquelle Ammoniumfluorid mit 7700ppm Fluorid ist vollständig gelöst. Dadurch ist das Lacksystem sofort applikationsbereit. Nach dem Auftragen kommt es zur unmittelbaren Freisetzung des Fluorids und zu einer effektiven Versorgung der Zahnhartsubstanz. Neben der Zahnpasta kommt zu Hause bevorzugt ein fluoridhaltiges Gel zum Einsatz. Dank des lokalen Auftragens können die Inhaltsstoffe direkt an Ort und Stelle wirken.
Haben Sie weitere Tipps für Behandler?
Dr. Gabriele David: Xerostomie-Patienten benötigen für die Zahn- und Mundpflege spezielle Produkte, die der besonderen Mundsituation Rechnung tragen. Dazu gehört zum Beispiel das Spezialpflege-Gel Fluor Protector Gel. Neben Calcium und Phosphat enthält das Gel 1450 ppm Fluorid.Daher eignet es sich für die tägliche Zahnpflege und kann auch anstelle der Zahnpasta benutzt werden. Xylit stört den Stoffwechsel kariesverursachender Bakterien, während das Provitamin D-Panthenol das trockene Zahnfleisch und die gestresste Mundschleimhaut pflegt. Der pH-Wert des Gels liegt im neutralen Bereich; das erweist sich bei freiliegenden Zahnhälsen als Vorteil. Ausserdem enthält es keine abrasiven Bestandteile, was wenig resistenten Wurzelzement und anfälliges Dentin zusätzlich schont. Da das Spezialpflege-Gel bei der Anwendung kaum schäumt, fällt es leicht, der Empfehlung zu folgen: „nur ausspucken, nicht spülen“. Das ermöglicht den Inhaltsstoffen, ihre Wirkung voll zu entfalten. Wichtig auch: Der milde Geschmack hinterlässt ein angenehmes Mundgefühl. Gerade bei empfindlichen Schleimhäuten ist dies ein Kriterium, das die Anwendungsbereitschaft erhöht.
Info-Box: So erkennen Sie Mundtrockenheit!
Mögliche Anzeichen: | Mögliche Ursachen: |
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Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Fluor Protector S korrekt anwenden.
Fluor Protector Gel ist in Apotheken erhältlich. Die Verfügbarkeit bestimmter Produkte kann je nach Land variieren.
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