
Website bauen, aber richtig: So überzeugen Sie als Zahnarzt auch online
Sind Sie selbstständiger Zahnarzt und haben noch keinen Internetauftritt? Oder haben Sie einen und fragen sich, was Sie noch verbessern sollten? Oder planen Sie, Ihre Website neu zu gestalten? In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf es ankommt. Denn: Ein gut gemachter, seriöser und glaubwürdiger Aussenauftritt ist für jede Praxis wichtig. Ihre Website ist Ihre virtuelle Visitenkarte. Sie ist für viele Patienten der erste Kontaktpunkt – noch bevor sie Ihre Praxis betreten.
Was sollten Sie beim Einrichten oder Bearbeiten Ihrer Website beachten?
Wir haben dazu einen Profi befragt: Urs Haase, Inhaber der Werbeagentur Büro Haase in Nürnberg/Deutschland.
Der erste Eindruck muss passen
Zu allererst ist eines wichtig: Denken Sie immer daran, dass der erste Eindruck zählt. Da sollte alles stimmen und passen – optisch wie inhaltlich. Denn für den ersten Eindruck gibt es keinen Ersatz. Erst recht nicht im Internet. Dort entscheiden die User binnen Sekunden, ob sie auf einer Website bleiben oder weiterklicken wollen. Wer fort ist, der ist meistens unwiederbringlich verloren.
Vertrauen auf den ersten Klick
Im medizinischen Bereich kommt es ganz besonders auf Seriosität und Vertrauenswürdigkeit an. Die Patienten sollten sich bei Ihnen sofort gut aufgehoben fühlen. Der erste Eindruck von Ihrer Praxis und Ihrem Team ist dabei besonders entscheidend – in der Realität und in der virtuellen Welt, also im Worldwide Web.
Vermitteln Sie gleich den richtigen Eindruck
Stellen Sie deswegen unbedingt sicher, dass Ihre Website tatsächlich den Eindruck vermittelt, den sie Patienten vermitteln soll. Dass sie einlädt und nicht abschreckt. Dass sie Vertrauen weckt. Kommt Ihre Website nicht professionell daher, wirkt sie schnell unseriös. Das färbt dann negativ auf Ihre Praxis ab – und auf Sie selbst.
Gute Vorbereitung ist (fast) alles
Bevor ich zur konkreten Umsetzung komme, liegt mir noch ein Aspekt am Herzen: Eine eigene Website ist ein Projekt. Und ein Projekt will akribisch geplant sein. Denn Schnellschüsse gehen fast immer nach hinten los. Bevor Sie also mit Ihrem Website-Projekt beginnen – egal ob ganz neu oder «nur» Überarbeitung –, klären Sie erst mal die folgenden Fragen:
- Welche Botschaften/Inhalte wollen Sie kommunizieren?
- Was ist Ihnen besonders wichtig?
→ Einige Stichpunkte, was Sie bei der Planung beherzigen sollten, finden Sie in unserer Checkliste.
Erst wenn Sie diese Fragen geklärt haben, sollten Sie sich an die Umsetzung machen. Dann taucht auch schon gleich eine weitere Frage auf:
Selbstmachen oder den Profi beauftragen?
Wie in vielen anderen Situationen haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie nehmen die Sache selbst in die Hand, oder Sie wenden sich an einen Fachmann.
Sofern Sie genug Vertrauen in Ihre Fertigkeiten auf diesem Gebiet haben, müssen Sie zunächst die Entscheidung treffen, ob sie mit einem Content Management System (CMS) arbeiten wollen oder nicht. CMS sind Programme, die Ihre Text- und Bildinhalte organisieren.
Falls Sie sich für ein CMS entschieden haben, folgt die Frage, wie das Design Ihrer Website aussehen soll. Sie können es individuell anpassen mithilfe eines „Themes“, wie sie in grosser Anzahl online angeboten werden. Themes sind «Dateien» bzw. digitale Regelwerke, die das Design Ihrer zukünftigen Website definieren und regeln. Dafür bedienen sie sich Ihrer Text- und Bildinhalte, die Sie zuvor in Ihr CMS eingegeben haben.
Die Qual der Wahl: So entscheiden Sie richtig
a) «Marke Eigenbau»: günstiger, aber mit einigen Einschränkungen und zeitintensiv
Es gibt viele Content Management Systeme, mit denen Sie das Grundgerüst für Ihren Webauftritt selbst anlegen können – zum Beispiel Jamboo, TYPO3, Joomla, Jimdo oder WordPress. Damit verwalten Sie auch Ihre Inhalte. Das Design definieren Sie dann im zweiten Schritt, und zwar durch ein zusätzliches «Theme», wie es in einer Vielzahl von Varianten verfügbar ist. Systeme dieser Art sind vor allem für den Massenmarkt konzipiert, weil sie sich schnell umsetzen lassen und ausserdem preisgünstig sind. Allerdings haben sie oft den Nachteil, dass Sie mit ihnen nicht alle Wünsche verwirklichen können. Stattdessen müssen Sie mit den meisten vorgefertigten Designs leben.
Trotz mancher Nachteile werden solche Systeme jedoch immer professioneller. Viele kleine und mittlere Unternehmen verwenden sie.
b) Profis beauftragen: teurer, aber flexibler und zeitsparend
Alternativ zu diesem Vorgehen der «Marke Eigenbau» können Sie Ihre Website von Profis gestalten und umsetzen lassen. Ein Vorteil ist, dass diese auf jeden Kundenwunsch eingehen können. Ausserdem können professionelle Programmierer die Umsetzung sauber anlegen, damit alles wunschgemäss funktioniert. Darüber hinaus sind Sie selbst dabei weniger involviert und sparen wertvolle Zeit. Ein Nachteil dieser Vorgehensweise sind höhere Kosten.
→ In unserer Checkliste finden Sie die wichtigsten Vor- und die Nachteile eines Webauftritts der «Marke Eigenbau». Dort finden Sie ausserdem meine Empfehlung und einen Tipp für die Auswahl der richtigen Themes.
Immer gut sichtbar im Worldwide Web
Wenn Ihre Website online ist und alles so funktioniert wie geplant, sind Sie einen Schritt weiter. Aber Sie sollten die Hände dann nicht in den Schoss legen. Stellen Sie sicher, dass Sie im Internet sichtbar sind. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Website gefunden wird. Dies können Sie mit oder ohne Geld erreichen. Am besten ist eine Kombination aus beidem.
→ Was Sie konkret tun sollten, lesen Sie in der Checkliste.
Interaktivität nutzen
Sie kennen das sicher aus anderen Bereichen: Bewertungen und Kommentare geben oftmals den Ausschlag, sich für oder gegen etwas zu entscheiden. Inzwischen wird nahezu alles bewertet. Ärzte und Arztpraxen sind keine Ausnahme. Unter anderem bieten spezielle Bewertungsportale dafür eine Plattform. Positive Bewertungen können eine gute Werbung für Sie sein; negative hingegen zu einem Problem werden.
→ Tipp: Lassen Sie sich besser nicht auf Ihrer eigenen Website bewerten. Das kann schnell nach hinten losgehen. Bilden Sie stattdessen positive Rückmeldungen aus den gängigen Bewertungsportalen gerne auch auf Ihrer Website ab. Verwenden Sie Patientenzitate. Achten Sie aber darauf, dass diese nicht übertrieben und aufgesetzt wirken; sie sollten authentisch sein. Und kommen Sie bitte nicht auf die Idee, Fake-Kommentare einzustellen. Denn das wirkt unseriös, wird leicht durchschaut und kann Ihrem Ruf schaden.
→ In der Checkliste finden Sie noch ein paar weitere Hinweise für Ihre Website.
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