
Warum Sie sich unbedingt mit Labor-Composites beschäftigen sollten
Arbeiten Sie mit Labor-Composites? Diese lassen sich heute auf vielen modernen Materialien wie Zirkonoxid, PEEK und auch klassisch auf allen Metallen verarbeiten. Und sie erzielen ästhetische Resultate. Höchste Zeit, dem allgemein eher weniger beachteten Material wieder mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden.
Ein Plädoyer von Zahntechnikerin Annette von Hajmasy (Deutschland)
Nicht immer war die Arbeit mit Labor-Composite einfach. Viele Zahntechniker haderten damit. Das Material Composite ist generell sehr klebrig, und es verschmutzt deswegen schnell. Speziell den Labormaterialien haftete hartnäckig das Vorurteil an, ein «totes Material» zu sein, das nicht lebendig wirkt. Aus diesen Gründen war die Verwendung von Composite bei Zahntechnikern über Generationen sehr unbeliebt.
Labor-Composites als attraktive Material-Alternative
Wie viele Materialien durchlebten Labor-Composites eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Verbesserung. Inzwischen können sie bei vielen Versorgungen hinsichtlich der erzielten Eigenschaften, aber auch hinsichtlich der Ästhetik mit anderen Materialien mithalten: Labor-Composites bieten heute vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Durch die Antagonistenfreundlichkeit können sie unter anderem bei der Versorgung von Implantatsituationen das Material der Wahl sein. Hier ist insbesondere die ideale Verteilung der Kaukräfte von Bedeutung. Viele Labor-Composites punkten zudem durch ihre Elastizität, Widerstandfähigkeit und Glanzbeständigkeit. Es lassen sich ästhetisch ansprechende Ergebnisse erzielen, die auch in puncto Opaleszenz bzw. Transluzenz, Fluoreszenz und Leuchtkraft überzeugen.
Vielfalt an Gerüstmaterialien ist gestiegen
Nicht zuletzt die gewachsene Vielfalt an Gerüstmaterialien hat allgemein die Ansprüche an die Verblendmaterialien verändert. Neben dem altbekannten Edelmetall, NEM und Titan stehen heute noch weitere Materialien zur Verfügung. Hierzu zählen beispielsweise Zirkonoxid und PEEK. Für jedes Material müssen natürlich auch die jeweiligen Verarbeitungskriterien in Kombination mit dem ausgewählten Verblendmaterial beachtet werden.
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Jedes Gerüstmaterial ist mit Composite verblendbar
Grundsätzlich ist jedes Gerüstmaterial mit Composite verblendbar – aber immer unter Berücksichtigung der korrekten Herstellung des Haftverbundes vom Gerüst zum Composite. Umgekehrt kann jedes beliebige Labor-Composite mit jedem Gerüstmaterial kombiniert werden. Allerdings sind auch hierbei materialspezifische Eigenschaften zu berücksichtigen. Denn Composites zeigen Unterschiede in Füllstoffgehalt, Biegefestigkeit und Elastizitätsmodul. Diese wiederum steuern das Biegeverhalten und damit die Sprödigkeit des Materials: Je spröder ein Composite ist, desto eher wird es bei einer Deformation des Gerüstmaterials brechen oder reissen. Vor diesem Hintergrund ist es ratsam, ein Labor-Composite zu verarbeiten, das sich durch seine Materialeigenschaften auf möglichst vielen Gerüsten auftragen und mit diesen verbinden lässt. Eines, das elastisch genug, widerstandsfähig genug und zudem glanzbeständig ist. Eine natürliche Farbgestaltung und Brillanz in den Farbeffekten ist ebenfalls wichtig.
SR Nexco: passt für Zirkonoxid und mehr
Ein Labor-Composite, das die genannten Anforderungen erfüllt, ist SR Nexco. Wenn Sie mehr über das Thema Labor-Composites im Allgemeinen und SR Nexco im Besonderen erfahren wollen, lege ich Ihnen eine spannende Sammlung von Fach- und Hintergrundartikeln ans Herz. Erfahren Sie darin, wie vielseitig sich SR Nexco verarbeiten lässt – ob für Veneers oder Onlays, für grossspannige herausnehmbare Arbeiten oder implantatgestütze Restaurationen.
Zur Person:
ZTM Annette von Hajmasy absolvierte ihre Ausbildung zur Zahntechnikerin in Köln/Deutschland. Bis 1997 arbeitete sie in verschiedenen Laboren in Köln und Berlin. 1998 legte sie ihre Meisterprüfung ab. Ab 2002 folgte die Selbstständigkeit und im November 2007 die Laboreröffnung in Köln. 2016 zog sie in den Chiemgau in Süddeutschland, ihren heutigen Lebensmittelpunkt, um. In ihr Leistungsspektrum gehören vollkeramische Restaurationen ebenso wie die Presstechniken im Bereich Keramik und Composite. Ein wesentlicher Schwerpunkt ihrer Arbeit beschäftigt sich mit der Gesichts- und Sprachanalyse im Zusammenhang mit Zahnersatz.